Essayfilme in Zeichnungen und Titeltafeln
Stereokanal-Installation, Teil einer Zeichenarbeit, Graphit und Aquarell auf Papier, variable Formate
Anna Faroqhi
Alltagsvariationen II: Filme die nicht sein konnten (8’)
Alltagsvariationen III: Filme zeichnen (7’)
Zwei Filme zeigen gezeichnete Ausschnitte von Spaziergängen im Berliner Arbeiterbezirk Neukölln. Dabei spielen die Gebäude und ihre unsichtbare Geschichte die Hauptrolle.
Filme zeichnen konzentriert sich in kolorierten Zeichnungen auf die unmittelbare Gegenwart und die Bedeutung der einzelnen Orte für die Erzählerin. Filme, die nicht sein konnten thematisiert in s/w-Zeichnungen die Geschichte der Vertreibung und Ausrottung jüdischer Mitbürger während der Nazizeit.
Die Geschichte ist den Gebäuden nicht mehr anzusehen; Stolpersteine vor einigen Häusern und eine Tafel am Eingang zur ehemaligen Synagoge im Bezirk erinnern an diese Vergangenheit. Forscht man genauer, eröffnen die Häuser sich als Schauplätze von systematischer Vertreibung, von Beraubung, oder aber von Widerstand.
Gezeichnete Bilder stellen Gegenwarts- und Vergangenheitsebenn dar, wecken Imaginationen.
Das bewusst subjektive Bild wird dem pseudo-objektiven Foto- oder Filmbild vorgezogen.
Die Zeichnungen Alltagsvariationen III, die Teil der Installation sind, zeigen Stillleben aus dem Alltag in Faroqhis Zuhause.
Im Auftrag der Manifesta 07.
Im Besitz der Sammlung Academia dei visioneri, Tullio Leggeri, Bozen.
Link: http://oltreluna.women.it/visionifacoltative/AnnaFaroqhi.htm
Regie, Zeichnungen, Schnitt Anna Faroqhi Ton stummProduktion Anna Faroqhi Filmproduktion Produktionsjahr 2008 Format Datenfile 1:1,33 (Ausgangsformat miniDV) Länge 11 min. und 10 min. (Loop) Premiere 19. Juli 2008, Manifesta 07, Bozen
Ausstellungsansichten Manifesta 07, Bozen